WG131 – Briefentwurf an Alma Mahler
Hannover oder nach Berlin im Zug, Dienstag, 11. April 1911
Außer der
bekam ich einen
Auftrag, einen \reichen/ Bekann-
ten einzurichten u
habe \in Hannover/ eben gerade die
Entwürfe vorgelegt;
Gestern Abend hielt
ich im \d schönen/ Vortragssaal
d. Folk-
wangmuseums in Ha-
gen \m/einen
über monumentale
Kunst u Industriebau
vor zum Teil recht
würdigem Publikum.
Meine revolutionieren-
den Ideen, die den
Kunstmaterialisten
heftige Stöße ver-
setzen haben doch
wenigstens einige
und zwar mir die
vollsten dieser Leute
zur nachdenklich ge-
stimmt und damit \das/
befriedigt mich.
Apparat
Überlieferung
, , , .
Quellenbeschreibung
2 Bl. (2 b. S.) – Papierbogen.
Druck
, S. 462, Anm. 95 (Auszug), , S. 144, Anm. 15 (Auszug).
Korrespondenzstellen
keine.
Datierung
Den Vortrag Monumentale Kunst und Industriebau, den WG in diesem Briefentwurf erwähnte, hielt er im Hagener Folkwangmuseum am 10. April 1911 (, S. 233). Durch die Äußerung Gestern Abend lässt sich WG131 demnach auf den 11. April 1911 datieren.
Themenkommentar
Übertragung/Mitarbeit
(Marie Apitz)
(Fabian Müller)
Fabrik – Die Auftragsvergabe für die Schuhleisten-Fabrik in Alfeld zog sich über die ersten Monate des Jahres 1911, wobei es offensichtlich bereits Anfang April in Berlin zu einer Einigung zwischen und kam, die in einer Auftragsbestätigung von an am 24. April fixiert wurde (, S. 244).
Entwürfe vorgelegt – Es handelt sich um die , die zusammen mit im April 1911 entwarf und die bis 1912 ausgeführt wurden. kannte den Hannoveraner Bankier bereits seit seiner Militärzeit bei den Wandsbeker Husaren. Die für eine Garderobe, ein Empfangszimmer, Wohn- und Esszimmer sowie eine Kammer stellen nicht nur die früheste, sondern auch die umfassendste Wohnungseinrichtung und dar und illustrieren sowohl die Auseinandersetzung mit dem Vorbild als auch die Entwicklung von Typen in seinem Werk, s. , S. 376–380.
Vortrag über monumentale Kunst u Industriebau – s. , S. 28–51.